Im Kampf gegen überhöhte Managergehälter hat sich die große Koalition in einem ersten Schritt auf neue Regeln geeinigt. In Zukunft soll der Aufsichtsrat die Gehälter bestimmen und haftbar gemacht werden, falls sich im Nachhinein herausstellt, dass die betreffenden Führungskader die ihnen ausgezahlten Beträge gar nicht verdient haben. Daran besteht bei der Postbank, bei der die Bundesregierung über die Deutsche Post größter Anteilseigner ist, keinerlei Zweifel: Das zu zu 39,5 Prozent volkseigene Geldinstitut verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr einen Vorsteuerverlust von einer Milliarde Euro.
Dementsprechend stehen den zehn Mitglieder des Führungsgremiums nach den neuen harten Bonusregeln 16,2 Millionen Euro Gehaltszuschlag zu, rund 6 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. 3,3 Millionen soll allein Bankchef Wolfgang Klein bekommen, beschloß der Aufsichtsrat mit der Stimme von Michael Sommer, im Nebenberuf Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Wie Sommer die in Kürze anstehenden Haftungszahlungen schultern will, teilten weder Postbank noch DGB mit.
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