Wenn das kein Beispiel für Zivilcourage ist! Die 19-jährige Rebecca aus Mittweida, die Ende 2007 für einige Wochen große mediale Begeisterung auslöste, indem sie sich ein Hakenkreuz in die Hüfte ritzte, hat ihren damit errungenen Preis für Zivilcourage zurückgegeben. PPQ hatte damals empört berichtet, dass die vier Neonazis, die die Schülerin auf dem Parkplatz eines Supermarktes überfallen hatten, ganz schlecht erfunden waren. Sowohl ihre "Jacken mit NSDAP-Aufnähern" als auch ihre mit den Buchstaben "HASS" tätowierten Finger fand unser kleines Hingucken-Board seinerzeit recht einfallslos beschrieben. Das Berliner Bündnis für Demokratie und Toleranz sah das nicht so eng und überreichte der offenbar wenig fantasiebegabten jungen Frau feierlich den "Ehrenpreis für Zivilcourage",. Rebecca durfte der Preisverleihung fotografiert und begeistert gefeiert werden. Die Vergabe des ihr verliehenen Preises wurde damit zum ersten und bislang einzigen Mal überhaupt öffentlich bemerkt.
Im Zuge der Aktion "Zuschauen statt Weggucken" hatten die Qualitätsmedien bundesweit sofort reagiert und berichtet, dass sie schon immer gewusst hätten, dass es sich bei Mittweida um ein Nazi-Nest sondergleichen handelt. Niemanden könne da noch verwundern, dass zahllose Mittweidaer der ruchlosen Tat auf dem Parkplatz von ihren Balkonen aus ungerührt zugesehen hätten. Rebecca war später dennoch wegen Vortäuschens einer Straftat zu 40 Arbeitsstunden verurteilt worden. Ein Schuldeingeständnis sei auch die Rückgabe des Preises nicht, sagte ihr Verteidiger der in Chemnitz erscheinenden «Freien Presse», ohne näher zu erläutern, was die Rückgabe sonst ist. Im Unterschied zur Verleihung fand die Rückgabe des Preises ohne die Anwesenheit von Fotografen statt.
Die gnadenlosen Hakenkreuzschnitzer von Mittweida betreiben derweil weiter ihr ekelhaftes Geschäft: Kürzlich erst ritzten sie einer Brasilianerin in Österreich fremdenfeindliche Parolen in die Haut. Wegen verblüffenden Ähnlichkeit der seinerzeit veröffentlichten Phantombilder zur Beschreibung des Täters im mutmaßlichen Mordfall Mannichl in Passau, der kurz vor dem Vorfall in Österreich stattfand, ist eine Verwicklung zumindest eines der vier NSDAP-Jacken-Männer in den Fall Mannichl nach exklusiven PPQ-Informationen nicht ausgeschlossen. Laut Google Maps liegt Passau direkt auf dem Weg von Mittweida in die Schweiz. Die Phantombilder aus Mittweida sind inzwischen unterwegs nach Passau, um dort bei der weiteren Fahndung eingesetzt zu werden. Die 19-jährige Rebecca wird ihre Sozial-Arbeitsstunden ab kommende Woche ebenfalls in Passau ableisten, sie hat sich der 50-köpfigen Sondereinsatzgruppe "Lebkuchenmesser" als Zeugin zur Verfügung gestellt.
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3 Kommentare:
wer findet den Fehler:
"liegt Passau direkt auf dem Weg von Mittweida nach Österreich"
Ich hätte jetzt geschworen, die Brasilianerin wurde in der Schweiz zum Abort ihrer nie vorhandenen Schwangerschaft gezwungen, durch die Mittweidaer Nazis.
stimmt
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