Dass der Journalist Jens Weinreich mit seiner Behauptung im Internet-Blog «Direkter Freistoss», DFB-Chef Theo Zwanziger sei ein "unglaublicher Demagoge", völlig recht hat, beweist der engagierte Fußballfunktionär sich selbst und der Welt gerade mit allerletztem Einsatz. Zwanziger, in Fankreisen gern "falscher Fuffziger" gerufen, glaubt seit dem verpaßten WM-Titel 2006 und dem Nicht-Gewinn der Euro 2008, dass Deutschland und die Welt ihm zu großem Dank verpflichtet seien. Allein deshalb, dieser Ansicht ist Zwanziger wirklich, müssten deutsche Gerichte es allen seinen Kritikern verbieten, ihn mit Bezeichnungen zu belegen, die ihm selbst nicht gefallen.
Da es auch Zwanziger leider nicht schaffte, seinen Kritiker Weinreich vor ein höriges Verbandsgericht zu zerren, hat der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, der auch PPQ bereits wegen nicht genehmer Formulierungen abmahnen ließ, die für seinen Fall zuständigen Richter jetzt wissen lassen, dass sie nicht nur über die Zulässigkeit der Benennung "unglaublicher Demagoge" entscheiden. Sondern gleich auch noch über die Zukunft des größten Sportverbandes der Welt und seines erfolgreichen Präsidenten. Wenn nämlich das Gericht nicht urteilt, wie es Theo Zwanziger richtig fände, sagt der prozeßfreudige Funktionär, "werde ich sehr ernsthaft erwägen, ob ich dieses Amt weiterführe".
Im ersten Angriff hatten das Berliner Landgericht und auch das Kammergericht Zwanzigers Antrag auf eine Einstweilige Verfügung gegen Weineich abgelehnt. "Unglaublicher Demagoge" sei auch bezogen auf Seine Fußballheiligkeit Theo eine «zulässige Meinungsäußerung».
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