Da ist sie wieder, die Fahne, die mehr für Halles Ruf in der Fußballwelt getan hat als alle Fußballverbandsfunktionäre zusammen: Im Spiel Deutschland gegen Polen leicht rechts hinter dem linken Tor, im Spiel Spanien gegen Rußland etwas erhöht, aber ebenfalls gut zu sehen, hinter dem rechten. "Halle/S." steht schwarz auf weiß auf dem Stoffstück, das schon seit vielen Jahren bei nahezu jeder großen internationalen Begegnung auftaucht. Immer in bester Kamerasicht, immer auf Ballhöhe.
Zwei aus Halle stammende Union-Berlin-Fans sind es angeblich, einer von ihnen früher selbst aktiv bei HFC und VfL, die mit der Zaunfahne rund um die Welt ziehen. Vor einigen Jahren war das Stück Stoff noch schwarz, die Schrift weiß. Seit der WM 2006 aber hängt die weiße Fahne mit der schwarzen Schrift mal bei Union, mal bei Hertha, auch mal bei Bayern oder Hamburg, immer aber irgendwo, wenn die DFB-Elf aufläuft. Und in den Tagen dazwischen taucht sie bei anderen Spielen auf - unübersehbar und rätselhaft zugleich.
Ein seltsames Vergnügen, das die Vielfahrer treibt, die kein Spiel verpassen. Nicht das Quali-Auswärtsspiel auf Island, nicht die Busreise nach Moldawien. Schon bei der Weltmeisterschaft blieben die Halle-Botschafter, die inzwischen angeblich je nach Quelle in Leipzig, Berlin oder Filderstadt wohnen, im Gegensatz zu den Besitzern von berühmten Zaunfahnen mit Aufschriften wie "Air Bäron" anonym.
Sie ließen nur ihre Flagge sprechen: Ihren größten Erfolg landeten sie im WM-Halbfinale, als Jens Lehmann mit dem Zettel im Handschuh hielt, Klinsmanns Team Argentinien in Berlin mit 5:3 im Elfmeterschießen besiegte und die Halle/S.-Fahne bei jedem einzelnen Elfmeter ausgiebig und groß im Bild war. Durch den Film "Ein Sommermärchen" wurde die Szene unsterblich: "Dieser Typ hat sich und Halle und dem durch seine Zaunfahne ein Denkmal gesetzt", findet ein ehemaliger HFC-Nationalspieler, der den Fahnenbesitzer "durch zahlreiche Länderspiele auf diesem Kontinent persönlich" kennt und seine stete Unterstützung der deutschen Elf "sehr patriotisch" findet.
Warum jemand um die Welt reist und Werbung für eine Stadt macht, mit der ihn nicht einmal die Liebe zum städtischen Fußballklub verbindet, bleibt vorerst ebenso ungeklärt wie die Fragen, woher der Mann seine Tickets bekommt und wie er schafft, seine Fahne immer an die beste Stelle im Stadion zu hängen. Sicher ist nur: Egal, wie weit die deutsche Elf kommt - die Halle/S.-Fahne kommt mindestens genausoweit. Und gleichgültig, wer den Titel holt - auf einem Stück Kulisse wird "Halle/S." stehen.
Zwei aus Halle stammende Union-Berlin-Fans sind es angeblich, einer von ihnen früher selbst aktiv bei HFC und VfL, die mit der Zaunfahne rund um die Welt ziehen. Vor einigen Jahren war das Stück Stoff noch schwarz, die Schrift weiß. Seit der WM 2006 aber hängt die weiße Fahne mit der schwarzen Schrift mal bei Union, mal bei Hertha, auch mal bei Bayern oder Hamburg, immer aber irgendwo, wenn die DFB-Elf aufläuft. Und in den Tagen dazwischen taucht sie bei anderen Spielen auf - unübersehbar und rätselhaft zugleich.
Ein seltsames Vergnügen, das die Vielfahrer treibt, die kein Spiel verpassen. Nicht das Quali-Auswärtsspiel auf Island, nicht die Busreise nach Moldawien. Schon bei der Weltmeisterschaft blieben die Halle-Botschafter, die inzwischen angeblich je nach Quelle in Leipzig, Berlin oder Filderstadt wohnen, im Gegensatz zu den Besitzern von berühmten Zaunfahnen mit Aufschriften wie "Air Bäron" anonym.
Sie ließen nur ihre Flagge sprechen: Ihren größten Erfolg landeten sie im WM-Halbfinale, als Jens Lehmann mit dem Zettel im Handschuh hielt, Klinsmanns Team Argentinien in Berlin mit 5:3 im Elfmeterschießen besiegte und die Halle/S.-Fahne bei jedem einzelnen Elfmeter ausgiebig und groß im Bild war. Durch den Film "Ein Sommermärchen" wurde die Szene unsterblich: "Dieser Typ hat sich und Halle und dem durch seine Zaunfahne ein Denkmal gesetzt", findet ein ehemaliger HFC-Nationalspieler, der den Fahnenbesitzer "durch zahlreiche Länderspiele auf diesem Kontinent persönlich" kennt und seine stete Unterstützung der deutschen Elf "sehr patriotisch" findet.
Warum jemand um die Welt reist und Werbung für eine Stadt macht, mit der ihn nicht einmal die Liebe zum städtischen Fußballklub verbindet, bleibt vorerst ebenso ungeklärt wie die Fragen, woher der Mann seine Tickets bekommt und wie er schafft, seine Fahne immer an die beste Stelle im Stadion zu hängen. Sicher ist nur: Egal, wie weit die deutsche Elf kommt - die Halle/S.-Fahne kommt mindestens genausoweit. Und gleichgültig, wer den Titel holt - auf einem Stück Kulisse wird "Halle/S." stehen.
3 Kommentare:
Ja, genau hiernach, habe ich auch geforscht!
Es ist echt, ein mystrium, wie die "Leute" das machen!
Ich finde es ganz grosses Kino und ihnen gehört, die "Ehrenbürgerschaft" verliehen!
Klasse Jungs
HALLE / S auf geht's!!!
jo bin zwar kein freund der stadt halle , aber das ist klasse.. nur frag ich mich wie man als erlicher bürger immer an karten kommt..trotz mitgliedschaft im DFB Fan Projekt blieb mir schon öffters mal ein spiel verwärt..*seltsam*
das gibt es aber auch noch mit vielen anderen "Bannern" zb. BURG (das U war dann das logo des 1.FC Magdeburg) die hingen bis 2004 oder so auch überall auf der weld (zb. WM Südkorea Afrika Cup.. ect.)die leute würde ich gern mal kennen lernen (weil is ja meine heimat stadt) ;-)
Ich habe ne Mail bekommen, mit einem Foto des CL Finales 2001 in Mailand: Die Halle/S. Fahne war da und Bayern hat gewonnen. Im letzten CL finale habe ich die Fahne nicht gesehen und Bayern hat verloren.
Die Auswirkungen der Fahne sind also viel weitreichender!
Bilder der Halle/S.-Fahne bei http://parkverein.de
Kommentar veröffentlichen