Schon lange nichts Neues von der Staatsanwaltschaft in Mittweida, die die Hakenkreuzritzerei vom vergangenen November inzwischen im fünften Monat gründlich prüft und jeden Tag hofft, dass niemand fragt, was nun eigentlich dabei herausgekommen ist. Nun aber kommt Nachschub: Ein 56 Jahre alter psychisch kranker Mann ist in einem Treppenhaus in Dresden schwer misshandelt worden, kabelt dpa. Jugendliche hätten dem Mann "unter anderem ein 15 mal 15 Zentimeter großes Hakenkreuz auf das Schulterblatt geritzt".
Nachbarn hatten den Mann am Mittwochmorgen "nackt und gefesselt" im Treppenhaus gefunden. Angaben zum Tathergang habe das Opfer bislang nicht machen können. Erstaunlicherweise halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft trotzdem nicht an die nach dem Rechtsrechen-Skandal bundesweit geltende Zählweise, wonach jede Verwendung von verfassungsfeindlichen Kennzeichen eine Straftat zum fall für die Rechtsradikalen-Statistik macht: "Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat gebe es nicht, auch seien die Verdächtigen nicht der rechten Szene zuzuordnen", heißt es.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen