Shergo Biran ist ein billiger Fußballer. 150 Euro bekommt der Deutsch-Syrer jeden Monat vom Fußball-Regionalligisten Babelsberg, der sonst Gehälter im oberen vierstelligen Bereich zahlt. Gute Geldanlage - der Angreifer ist mit neun Treffern der beste Torschütze der Potsdamer.
Aber ganz so wenig Geld bekommt der Ex-Kicker von Hansa Rostock auch gar nicht. Denn offiziell war Biran, früher bei Tennis Borussia Berlin, VfL Wolfsburg II, VfL Osnabrück und Eintracht Trier unter Vertrag, nämlich arbeitslos gemeldet. Dafür bekam er rund 1000 Euro monatlich vom Arbeitsamt Spandau überwiesen, Profifußball gespielt hat er nur nebenein, aus Hobby sozusagen.
Die Idee zum Billigmodell hatte Birans Berater Henry Hennig - und alle Seiten warens zufrieden - bis Biran am 21. Dezember "vorbehaltlich der Spielgenehmigung" einen besser dotierten Vertrag bei Union Berlin unterschrieb. Union will den Spieler nicht weiter vom Steuerzahler bezahlen lassen. Trotzdem sind die Sparmeister von Babelsberg sauer, allen voran ihr Präsident Rainer Speer.
Der ist im Hauptberuf SPD-Politiker. Und Finanzminister in Brandenburg.
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